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IAM-Systeme (Identity- und Access-Management) sind mittlerweile Standard in Unternehmen. Der nächste Schritt innerhalb der digitalen Transformation ist ein CIAM-System (C steht für Customer).
Diese Systeme erlauben genaue Kenntnisse der Kundenbeziehung. Unternehmen können die gewonnenen Daten für Marketing und Userforschung nutzbar machen. Und das datensicher. Doch die Schritte stecken voller Herausforderungen. Dennoch: CIAM-Lösungen bieten Ihnen viele Chancen für digitale Geschäftsmodelle.
CIAM in drei Sätzen
Mit einem CIAM-System erfassen und verwalten Unternehmen Identitäts- und Profildaten ihrer Kunden. Über das System steuert die Firma den Kundenzugriff auf einzelne Anwendungen und Services – über verschiedene Plattformen hinweg. Im Idealfall loggt sich der Kunden über einen Account auf die Services ein und erfährt ein einheitliches Usererlebnis.
Ein CIAM-System ist Treiber für digitale Geschäfte. Die CIAM-Lösung vereinfacht für Kunden nicht nur den Zugang zu digitalen Angeboten und Erlebnissen, sondern bietet Finanzdienstleistern, Versicherungen und anderen kundenorientierten Unternehmen einen hohen Mehrwert. Die eingeholten Benutzerdaten, deren Nutzung der Kunden zugestimmt hat, lassen sich ins CRM einbinden und mit Automatisierungssystemen verknüpfen.
Wachstum durch bessere Kundeneinsicht auf Basis von Daten.
Sichere Legitimationsprüfung durch präzise Identifikation.
Bindung von Kunden durch einen Access und ein Usererlebnis.
Mehr Abschlüsse durch einheitliches Omni-Channel- Erlebnis.
Integration der Analysedaten in Marketing-Kampagnen und Retargeting.
Systeme wie Azure Active Directory wehren 99 % aller Angriffe ab.
Sie möchten erfahren, wie ein CIAM Ihr Business konkret unterstützen kann? Sprechen Sie uns an.
In einem CIAM-System schreibt das Unternehmen den Kunden und Partnern spezifische Merkmale zu, die diese ihm auf unterschiedlichen Anwendungen zur Verfügung stellen.
Typische Features sind:
• Selbst-Registrierung
• Selfservice-Kontoverwaltung
• Single-Sign-On (SSO)
• Multifaktor-Authentifizierung
• Social Login: Authentifizierung über Facebook, Google und Co.
Zudem regelt es Faktoren wie Einwilligungs- und Präferenzmanagement und Consent-Mechanismen, die dem Nutzer die Kontrolle über seine Daten erlauben. Außerdem bietet das CIAM Verzeichnisdienste, Data-Access-Governance sowie eine Verwaltung der Weboberfläche.
Gute CIAM-Lösungen sorgen so zum einen für eine konsistente Kundenerfahrung und bieten zum anderen eine hohe Skalierbarkeit und Performance über sämtliche Zugänge und Kanäle hinweg.
Doch wie kommen Sie zu so einer guten CIAM-Lösung?
Die Einführung eines CIAM ist ein mehrstufiger Prozess, bei dem Tekaris seine Kunden über alle Schritte hinweg begleitet.
1. CIAM-Audit: Definieren der individuellen Anforderung
2. Entwicklung einer Strategie der föderierten Identitäten und Analytics-Möglichkeiten
3. Customizing des CIAM
4. Migration der bestehenden Anwendungen in das System
5. Prüfung aller regulatorischer Anforderungen
In der Regel ist für die Implementierung eines CIAM keine eigene Infrastruktur notwendig. Die Voraussetzungen prüfen wir im Vorfeld für unsere Kunden. Eine sichere Implementierung steht im Fokus.
Azure Active Directory
Verzeichnisdienste, Identitätsföderation mit Single-Sign-On und mehrstufige Authentifizierung oder Zugriffsverwaltung aus der Cloud – der Identitätsdienst von Microsoft bietet ein großes Leistungsspektrum.
AuthO
Der Identitätsdienst verfolgt eine Cloud-first-Strategie. AuthO ist ausgezeichnet skalierbar und anpassbar über alle Anwendungen (Web, Mobil etc.) hinweg und bietet vielfältige Identitätsföderationen.
Schauen wir uns ein typisches Szenario an.
Eine Versicherung veröffentlicht eine Web-Anwendung für ihre Kunden und ihre Partner. Der Kunde registriert sich mit Benutzername und Passwort. Partner, die bereits mit einem Identity Provider arbeiten wie Azure Active Directory, binden sich über Identitätsföderationen an. So weit, so Standard.
Doch es bleibt nicht bei der einen Anwendung. Weitere Onlineprodukte kommen hinzu. Der Versicherungsnehmer erwartet, dass er sich über den ein- und demselben Account, mit dem gleichen Passwort anmelden kann. Die Versicherung möchte die externen Identity Provider zentral verwalten.
Das Branding soll über alle Plattformen wiedererkennbar sein. Schon jetzt hilft eine CIAM-Lösung.
Nun kommen Produkte eines Versicherungspartners hinzu. Eine Rückversicherung bietet der Versicherung ein Full-Service-Paket gegen Cyberschäden an, das die Versicherung als eigenes Angebot vermarktet. Der Abschluss und die Kalkulation laufen über die Anwendung des Rückversicherers. Das Frontend ist im Design der Versicherung. Der Endkunde hat immer ein gleichbleibendes Benutzererlebnis und benötigt nur einen Account für den Abschluss und die Verwaltung seiner Versicherungsverträge.
Das stellt CIAM-Lösungen vor Herausforderungen. Die Systeme müssen mandantenfähig sein. Dies betrifft das Datenhandling, das Branding, die Benutzer- und die Rechteverwaltung. Letzteres soll zudem an die Kunden delegiert werden. Spätestens jetzt ist ein gut konfiguriertes und implementiertes CIAM erforderlich.
DER AUTOR
Konrad Pfeffer, Geschäftsführung Tekaris
Seit 20 Jahren beschäftigt sich Konrad Pfeffer mit Fragen der Anwendungsentwicklung, dem Security-Umfeld sowie mit Compliance & Identity. Vor seiner Zeit bei Tekaris arbeitete er lange bei einem weltweit führenden Rückversicherer. Er brachte zahlreiche Innovationsprojekte auf den Weg und begleitete unterschiedliche Unternehmen in die Cloud. Konrad Pfeffer ist Initiator der Meet-Up Reihe "Smart Identity".
Was sind Ihre Anforderungen an ein mandatsfähige CIAM-Lösung? Wie funktioniert die Integration in Ihr vorhandenes System für CMS, ERP, Marketing-Automatisierung etc.?
In einem CIAM-Audit klären wir den IST- und SOLL-Zustand Ihres Identity Managements und besprechen die Vor- und Nachteile verschiedener Varianten der CIAM-Implementierung, von der individuellen Softwareentwicklung bis hin zu Standardlösungen.